eine Diskussionsveranstaltung der VACC Frankfurt am Main mit den VACCVACC,  Gießen, Hanau, Offenbach, Wiesbaden, (Darmstadt) auf dem Haus der T! Alsatia in Frankfurt am Main am 6. Mai 2015.

Zu dieser Veranstaltung konnte der Vorsitzende vor allem Herrn Vbr. Hinze, Bonn, den VACC-Beauftragten des CC sowie etwa 20 Verbandsbrüder und zwei Damen begrüßen. Einleitend dankte er der T! Alsatia für die Ausrichtung und den Teilnehmern für die Inkaufnahme ihrer weiten Wege. In der Sache ging er unter Bezugnahme auf die Stellungnahmen zur Lage der VACCVACC in den CC Blättern seit 2013 und auf die Berichte des VACC-Beauftragten zur gegenwärtigen, bekannten Situation der VACCVACC ein. Er  verlas das Schreiben der VACC Offenbach, die die Situation für die VACCVACC der Region zusammenfasst: "Wir sind seit unserer letzten Absage zur  Jubiläumsveranstaltung personell noch weiter geschrumpft und natürlich auch älter geworden. Ergebnis, wir haben niemanden, der sich zu einer persönlichen Teilnahme in der Lage sieht. " Auch die VACC Frankfurt hatte 1985 noch 201 Mitglieder und obgleich etwa 200-250 Verbandsbrüder in Rhein-Main Gebiet oder sogar noch näher im Umfeld Frankfurts wohnen, zählt die VACC Frankfurt heute lediglich 60 Mitglieder. Von den aktuellen Mitgliedern sind 6 im Alter bis 40 Jahre; 7 im Alter bis 60 Jahre; 38 im Alter bis 80 Jahre und 11 über 80 Jahre alt.  Woraus sich diese Entwicklung begründet und wie man ihr entgegenwirken könnte, versuchte Vbr. Nau in einer kurzen Analyse darzustellen (Anlage). Vbr. Hinze erläuterte daraufhin seine Vorstellungen darüber, wie VACCVACC aktiviert werden könnten und legte dabei insbesondere seine Berichte zu den Pfingstkongressen in Coburg von 2014 und 2015 zu Grunde. Er empfiehlt zur Überbrückung der schwachen achtziger und neunziger Jahrgänge die Nutzung elektronischer Kommunikations- und Informationsmittel, besonders Home Page und E-Mail. Die VACCVACC müssen deshalb in den sozialen Netzwerken einheitlich dargestellt sein und aktuell über ihre Veranstaltungen informieren. Auch sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, studentisches Leben durch Zusammenschlüsse (Waffenringe, Farbenabende, Korporationsabende, Auslandsverbindungen und dergleichen) lebendig zu halten, um Verbindungen im Bewusstsein der Gesellschaft wachzuhalten.

In der anschließenden intensiven Diskussion wurden die bekannten Analysen der Gegenwart der VACCVACC wiederholt. Zugleich wurde jedoch versucht auf der Grundlage von Tradition und Bestand Verbesserungen aufzuzeigen und anzustreben. Dabei wurde deutlich, dass die CC Satzung viele Pflichten enthält, die sogar geahndet werden könnten. Aus heutiger Sicht erscheint dies aber zur Freiwilligkeit des Lebensbundprinzips im Widerspruch zu stehen. Wer sich einer Landsmannschaft oder Turnerschaft anschließt, der akzeptiert das Lebensbundprinzip, dessen Ausprägung auch die VACCVACC umfasst. Deshalb müsste es dem Selbstverständnis jeden Einzelnen entsprechen, nach Verlassen des eigenen Hochschulorts als AH sich bei der VACC seines Wohnorts anzumelden. Dadurch würde der VACC zugleich Sachverstand, gesellschaftliche Kompetenz, Reputation zugeführt und so deutlich, dass die Grundsätze des Coburger Convents: Ehre, Freiheit, Freundschaft, Vaterland nicht nur interne Wünsche, sondern für die Gesellschaft gelebte Aufgaben sind. Dadurch träte die 3. Säule des CC in ihrer Wechselwirkung zwischen Verbindung und Öffentlichkeit hervor und es würde durch zeitgemäß formulierte Bekanntgabe deutlich, was die studentischen Verbindungen für die Gesellschaft bedeuten und für die Gesellschaft leisten. Dabei geht es um aktuelle Darstellung der eigenen, vorhandenen Ziele und dem Streben und der Suche nach neuen Zielen und Aufgaben. In der Diskussion wurde demgemäß deutlich, dass die Gewinnung von Mitgliedern für die VACCVACC wesentliche Aufgabe der nächsten Zeit ist. Diese Aufgabe ist nicht nur Selbstzweck für die jeweilige VACC, sondern nur durch das Sichtbarwerden in der Öffentlichkeit ist auch die Nachwuchssituation im CC zu unterstützen. Dazu bedarf es verbesserter Informationen zwischen dem CC, den aktiven Bünden und den VACCVACC. An diesem Punkt wurde die meiste Kritik geäußert. Auch hier sollten die elektronischen Hilfsmittel die Information verbessern, das Werbepotential stärken und die Verbandsbrüder anhalten, das Lebensbundprinzip innerhalb und außerhalb ihres eigenen Bundes zu leben. Deshalb wurde vorgeschlagen, das bestehende Informationssystem zu prüfen, und Vorschläge zur Verbesserung zu erarbeiten.

Im Ergebnis ging es also darum,

• die interne Kommunikation zu verbessern
• die VACC als 3. Säule im CC zu stärken
• mit anderen VACCVACC und Verbänden näher zusammen zu rücken
• in den Veranstaltungen unsere Damen noch mehr zu beteiligen
• neue Formen der Veranstaltungen zu finden und zu versuchen
• unsere berufliche und gesellschaftliche Kompetenz zu präsentieren
• Aufgaben für die Gesellschaft darzustellen und
• das Verhältnis Verbindung und Universität wo nötig zu verbessern.

Wenngleich es von Anfang an deutlich war, dass die Thematik der Diskussion keineswegs neu ist, allseits diskutiert wird und deshalb grundlegende Erkenntnisse und schnelle Verbesserungen nicht zu erwarten waren, bestand doch Einigkeit, dass diese Diskussionen sinnvoll sind, um das eigene Bewusstsein ebenso zu stärken, wie Möglichkeiten zu finden, das Interesse der Öffentlichkeit für uns zu wecken.

Frankfurt am Main, 6. Mai 2015
Lutz Tauchert
L! Schottland, Tübingen
Vorsitzender der VACC Frankfurt am Main